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Zum Thema Transponder (Chipen oder Tätowieren)

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Leider sind nun auch wir gezwungen unsere Welpen chipen zu lassen. Dies ändert nichts an der Einstellung zum chipen. Natürlich möchte ich Ihnen das auch genau begründen.

Pflicht zum chipen besteht erst ab dem 03.Juli 2011 und leider bliebt es auch dabei. Hier finden sie noch etwas ältere ABschriften hinsichtlich des pro und contra chipen und tätowieren. Unter “Zum Thema Sicherheit der Transponder” können Sie den abgetippten Bericht unserer Zuchtbuchführerin Frau Biala-Gauß lesen, die sich dort zum Thema chipen genau äußert. Hinter dieser Meinung stehen wir voll und ganz. Den Text finden Sie auf dieser Seite als letztes Thema!

Damit Sie mal sehen von was ich hier eigentlich rede, sehen Sie auf der folgenden Seite “Heimtierausweis Chip” eine Abbildung des Transponders in Originalgröße mit Aufbauerklärung!
 

  1. Jetzt wird der ein oder andere meinen das Tätowieren ist Tierquälerei, tut ja noch mehr weh und der Hund muß dafür in Narkose gelegt werden. Beides ist nicht richtig. Der Schmerz der beim Tätowieren entsteht ist kurz und wird durch eine bestimmte Salbe die sich Emla-Salbe nennt schmerzfrei durchgeführt. Der Chip wird mit einer ziemlich dicken Nadel in die Haut am Halsbereich eingeführt und ist mit Sicherheit genauso schmerzhaft, wenn nicht noch mehr. Auch hier für tippe ich ihnen einen Beitrag aus dem Kleinhundespezial des VK ab! Erklärung zur Emla-Salbe finden Sie hier!
     
  2. Vom Tätowieren ist bislang noch kein Welpe gestorben, aber vom Chip schon. Um dies zu belegen, lesen Sie folgenden Erklärung eines Yorkiezüchters! Dies ist ein Erlebnisbericht eines Züchter von Yorkies, der durch den implantierten Chip bereits einen Welpen verloren hat. Erlebnisbericht dazu finden sie hier! Das alleine ist schon Grund genug um sich gegen das Chipen auszusprechen. Des weiteren besteht ja die Möglichkeit den Hund im Erwachsenenalter immer noch chipen zu lassen. Ich denke dann ist das Risiko, dass der Chip in bestimmte Gebiete eindringen kann, vielleicht etwas geringer. Nur ich gehe dieses Risiko bei meinen Hunden, so lange wie keine Pflicht zum chipen besteht, nicht ein!
     
  3. Nun werden Sie sich fragen, wodurch kann ein Hund denn bei so einem kleinen Chip sterben? Als erstes sollte man sich vielleicht mal vor Augen führen wie groß so ein Chip (Länge 1,38cm) ist, gemessen an der Größe des Welpen dem der Chip eingesetzt werden soll. Ich denke bei Welpen größerer Rassen ist das Risiko, dass ein Chip bis hoch zum Kopf wandert eher geringer, denn die Strecke zwischen Einstichstelle und Kopf ist länger als bei Kleinhunderassen. Bestes Beispiel ist der Malteser und als Gegensatz der Deutsche Schäferhund. Verstehen Sie jetzt was ich meine?

    Um zu erklären, wie der Chip bis zum Hirn wandern kann, muß man erst mal erklären, dass Welpen zum Zeitpunkt wo der Transponder implantiert werden soll, gerade mal 12 Wochen oder gar noch jünger sind. Also der Welpe befindet sich noch voll im Wachstum und seine Knochen gerade im Bereich des Kopfes sind noch nicht voll ausgebildet.

    * Damit Sie es besser verstehen können, erkläre ich es am Beispiel des Menschen. Ein Neugeborenes bis zu einem ungefähren Alter von 15 Monaten hat auf dem Kopf eine große fühlbar offene weiche Stelle, diese nennt man Fontanelle (kleine Quellen). An sechs Punkten werden die Lücken (Fontanellen) zwischen den Knochen breiter und bilden größere Weichstellen. Das hat den Sinn, dass das Neugeborene leichter durch den Geburtskanal kommt. Denn der Kopfdurchmesser eines Kindes (ca. 13 cm) ist größer als der Durchmesser des Gebärmutterhalses ( bzw. Geburtskanal 10 cm). Somit müssen sich die Schädelplatten flexibel übereinander verschieben können, um später wieder in die ursprünglich Position zu wechseln. Dafür sind zwischen den einzelnen Platten offene Stellen (Fontanelle und Dehnungsfuge genannt) die erst nach und nach zuwachsen und fest werden. Deshalb sehen manche Kinder nach der Geburt, was die Kopfform angeht, etwas verschoben aus. Dies reguliert sich aber innerhalb von wenigen Tagen. Nach dem gleichen Prinzip läuft es auch bei einem Welpen ab, auch der hat einen sogenannten weichen Kopf, der erst im Alter von ungefähr 6 Monaten richtig zugewachsen ist.
    * Der Chip hat also die Möglichkeit, wenn er nach oben “wandert” richtig gesagt verrutscht, durch die weichen noch offenen Stellen des Schädels zum Hirn einzudringen und damit den Tod des Welpen hervor zu rufen. Wandern kann der Chip auch nur deshalb, weil er unter der beweglichen Hautschicht implantiert wird und somit durch Bewegungen des Welpen sich verschieben kann. Der Chip ist 1,38cm groß und der Weg von Einstichstelle bis zum Kopf bei Kleinhunden ca. 7cm. Also wie sie sehen ist es nicht sehr schwierig für den Chip eine solche Strecke zurückzulegen.
    * Ein weiteres Argument ist die Verträglichkeit eines solchen Transponders. Wer kann garantieren das jeder Hund egal welcher Rasse den Chip gleich gut verträgt? Stellen Sie sich vor Sie müssten zum Beispiel beim Menschen garantieren, dass jeder ein Piercing unter der Haut verträgt! Die Folgen die bei solch einer Behauptung entstehen, kann keiner verantworten. Aber der Hersteller des Chips meint es können alle Hunde tragen. Ich finde das anmaßend und ganz sicher nicht realistisch!
    * Denken Sie daran, wer weiß ob der Chip nicht auf längere Sicht gesehen Krankenheiten (z.B. Krebs) auslösen kann. Des weiteren kann sich die Einstichstelle und die Regionen um den Chip herum entzünden und zu guter Letzt, was ist wenn der Tierarzt vielleicht den Chip nicht sachgemäß einsetzt!
    * Dies alles sind Faktoren aus denen heraus wir nachdrücklich darauf hinweisen wollen, doch das chipen zu lassen. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, wenn das System mit der Kennzeichnung (mit Chip) beim Hund so gut funktioniert, dass nicht irgendwann jemand auf die Idee käme doch uns Menschen auch mit solch einem Transonder zu versehen. Denn unsere Ausweispapiere können auch gefälscht werden. Denken Sie mal darüber nach! Wie wäre es gezwungen zu werden ein Stück Metall in sich tragen zu müssen, weil es jemand bestimmt hat?


    Zum Thema Sicherheit der Transponder tippe ich ihnen gerne mal einen Text von Frau Karin Biala-Gauß ab, veröffentlicht im Kleinhunde Spezial Heft des VK Jahr 2008
    Hier schrieb Frau Karin Biala-Gauß:
    Im VK werden wir nach wie vor an einer Kennzeichnung durch tätowieren festhalten, und zwar weil dies derzeit die sicherere Methode ist. Chips lassen sich problem- und spurenlos entfernen oder von absoluten Spezialisten können die Codes gelöscht oder gar geändert werden. Auch wenn Tätowierungen nicht immer komplett lesbar sind lassen sie sich im Zweifelsfall doch wieder sichtbar machen, so dass man immer beweisen kann, um welchen Hund es sich handelt. Entfernte Tätowierungen sind immer erkennbar, bei gechippten Hunden sind Manipulationen nicht zu beweisen. Es ist schon vorgekommen, das die Chips ohne äußere Manipulationen verloren gegangen sind. In diesem Fall habe ich keine Möglichkeit, und das ist insbesondere bei Ausstellungs- und Zuchthunden zu bedenken, einen neuen Chip mit anderer Nummer anzuerkennen, wenn das Tier nicht anderweitig unverwechselbar gekennzeichnet war !
    Verluste und Missbrauch mit Chips (z.B. Entfernung und Einbringung in ein anderes Tier) sind üblicher als man denkt! Ich beschäftige mich noch mit anderen Tierarten und da könnte ich über alle möglichen und unmöglichen Vorkommnisse berichten. Warum sollten unsere Hunde auf Dauer davon ausgenommen sein ?
    Es ist Angelegenheit des Besitzers, sein Tier zusätzlich chippen zu lassen, wenn er in Länder mit entsprechenden Einfuhrbestimmungen reisen möchte.
    Auch wenn Züchter ihre Welpen lieber chippen als tätowieren lassen möchten, ist derzeit zum zusätzlichen tätowieren zu raten. Der Schmerz ist mit Sicherheit nicht größer als beim chippen, wer einmal die Nadel gesehen hat, weiß wovon hier die Rede ist. Mit der beschriebenen
    EMLA-Salbe spürt der Welpe überhaupt nichts.